Sonntag, 25. Mai 2014
ungeschlechtliche Fortpflanzung
Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung entstehen die Nachkommen aus Teilen des mütterlichen Organismus. Dabei findet Zellteilung in Form der Mitose statt. Auf diese Art und Weise vermehren sich z.B. Pantoffeltierchen und einige Pflanzen, deren Mutterpflanze Ausläufer bilden, die sich dann zu Tochterpflanzen entwickeln. Bei dieser Art der Zellteilung teilen sich Körperzellen.

DER VORGANG:
1. Prophase: Im Zellkern befindet sich ein Chromatingeflecht, das aus entspiralisierten fadenförmigen Chromosomen besteht. Dieses Knäuel spiralisiert sich auf in die Transport (ein Chromosom besteht aus 2 Chromatiden, die am Zentromer zusammengehalten werden). Der Spindelapparat beginnt sich zu bilden.
2. Metaphase: Die Chromosomen lagern sich in der Äquatorialebene an. Der Spindelapparat setzt am Zentromer der Chromosomen an. Der Zellkern beginnt sich aufzulösen.
3. Anaphase: Die Chromosomen werden halbiert, sodass jeweils 1 Chromatid eines 2-Chromosom-Chromosoms zu den entgegengesetzten Zellpolen.
4. Telophase: Das Zytoplasma teilt sich auf 2 Tochterzellen auf, um die sich je einer Kernhülle und eine Zellmembran bilden.
5. Cytokinese/ Interphase: Zwischen den Tochterzellen bildet sich eine Zellwand und die Chromosomen entspiralisieren sich wieder, als Basis für die nächste Prophase.

BEDEUTUNG:
- Teilung der Körperzellen, wobei Mutter- und Tochterzellen identlisch sind
- Der Chromosomensatz bleibt erhalten
- Wachstumsprozesse
- Neubildung von Körperzellen

BEISPIELE:
1. Brutblatt Byrophyllum
- Entwicklung und Abschnürung kleiner Pflänzchen am Blattrand, fallen ab
- Stoffaufnahme durch Verankerung anhand kleiner Wurzeln im Boden
2. Knolle der Kartoffel
- Fortpflanzungsorgan: Sprossknolle
3. Ausläufer bei Erdbeeren
- Fortpflanzungsorgan: oberirdische Sprossachse
4. Brutzwiebeln bei Liliengewächsen, Frühblühern, Zahnwurz
- Fortpflanzungsorgan: unterirdische Wurzeln
5. Sprossstecklinge
- Teile der Sprossachse, die Wurzeln bilden können (Weide)
6. ähnlich bei einigen Blättern
- Blattstecklinge beim Usambaraveilchen

VORTEILE der vegetativen Vermehrung:
- höhere Erträge
- kürzere Entwicklungszeit
- identische Nachkommen, Sortenkonstanz
- Vermehrung kernloser Früchte, z.B. Weintrauben, Mandarinen
- häufig kostengünstiger, z.B. Sprossstecklinge
- weniger Arbeitsaufwand

NACHTEILE:
- keine Variationen, weshalb alle Pflanzen gleich auf Krankheitserreger oder äußere Einflüsse reagieren, was wiederum zu Missernten und Ernteverlusten führen kann

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